Fritz, Sabine: Hybride andine Stimmen
Die narrative Inszenierung kultureller Erinnerung in kolonialzeitlichen Chroniken der Eroberten. An den Beispielen der Chroniken des Mestizen Inka Garcilaso de la Vega (Comentarios Reales de los Incas; ca. 1609) und des Indigenen Felipe Guaman Poma de Ayala (El Printer Nueva Corónica y Buen Gobierno; ca. 1615) sowie des anonymen Dokuments aus Huarochirí (Runa yn(di)o ñiscap machoncuna ñaupa pacha quillcacta yachanman) geht die Arbeit der Frage nach, wie andine Autoren, die ebenso durch die spanischen wie die prähispanischen Kulturen geprägt waren, die Konquista literarisch verarbeiteten. Die literatur- und kulturwissenschaftliche Analyse dieser Texte als Medien der kulturellen Erinnerung zeigt, dass ihre Autoren den offiziellen spanischen Geschichtsdiskurs ebenso kontrastieren wie integrieren und dabei konkurrierende Geschichtsdeutungen der prähispanischen Zeit fortschreiben. Es entstehen so hybride Versionen andiner Geschichte, die ein Gegengewicht zum Siegerdiskurs darstellen. 404 Seiten mit 13 Abb., broschiert (Teoría y crítica de la cultura y literatura/Theorie und Kritik der Kultur und Literatur; Vol. 43/Olms Verlag 2009)
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