
Genuß und Egoismus
Zur Kritik ihrer geschichtlichen Verknüpfung. Hrsg. von Wolfgang Klein und Ernst Müller. Übersetzung der französischen Beiträge von Marie Guthmüller. Genuß und Egoismus können als verbunden gedacht und so als unverzichtbar erfahren werden für menschlich verfaßte Gemeinschaften. Geschichtlich haben besonders die Literatur sowie Teile der Sozial- und Moralphilosophie zu einem solchen Denken Beiträge geleistet. Eine Reihe dieser Konzepte - von Augustinus bis zu neuen Modernetheorien in Lateinamerika, mit dem Schwerpunkt im 18. und 19. Jahrhundert - genauer zu begreifen und zu vergegenwärtigen ist das Ziel des Buches. Sie zeigen: Das Vergnügen, aus eignen Mitteln eine ganze Welt zu bauen, vermag zu den höchsten zu zählen. Welten verlieren an Lebenswert, wenn sie dieses Vergnügen aufs Geistige beschränken oder die Selbstsucht gar hinter Masken und in die entfremdete Existenz zwingen. Der Anspruch, für sich genießend zu produzieren, kommt - allen Dementis der Praxis zum Trotz - aus gesundem Menschenverstand und ist ein Menschenrecht. Die Autoren des Buches sind Romanisten und Komparatisten, Philosophiehistoriker, Anglisten und Amerikanisten, sie haben ihre Texte aus Anlaß des 75. Geburtstages des Aufklärungsforschers, Stendhal-Kenners, Literaturtheoretikers und genießenden Egotisten Manfred Naumann, über den einige Beiträge und eine umfassende Bibliographie der Schriften informieren, zur Verfügung gestellt. XX,364 Seiten, gebunden (LiteraturForschung/Akademie Verlag 2002) leichte Lagerspuren
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