
Popp, Dietmar: Duccio und die Antike
Studien zur Antikenvorstellung und zur Antikenrezeption in der Sieneser Malerei am Anfang des 14. Jahrhunderts. Vor allem anhand des Maestà-Retabels, das Duccio von 1308-11 für den Hauptaltar des Sieneser Doms schuf, arbeitet die Studie heraus, inwiefern der (seit Vasari meist als "retardierend" und wenig innovativ beurteilte) Künstler durch seine Antikenrezeption von entscheidender Bedeutung für die Erneuerung der Malerei war. Durch subtile Analysen der Bilder seines Retabels sowie in Ausblicken auf Werke nachfolgender Künstler wird die vielgestaltige und vielschichtige Auseinandersetzung mit Antike und antiker Kunst aufgezeigt: Antikenbezüge in Bildarchitekturen und bei kompositorischen Gestaltungselementen, historisierende Tendenzen in Dekor und Kostüm, antike Figurenmotive, insbesondere zur Ausdruckssteigerung, sowie von der Antike abgeleitete Gestaltungsqualitäten bei Figuren. Auf den Detailuntersuchungen und einer Zusammenstellung antiker Motive und Themen in der Sieneser Malerei basieren Erkenntnisse zu Prinzipien der Antikenrezeption im frühen Trecento. 276 Seiten und 174 Abb. auf 152 Tafeln, broschiert (Beiträge zur Kunstwissenschaft; Band 67/scaneg Verlag 1996)
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