
Christensen, Ralph: Was heißt Gesetzesbindung?
Eine rechtslinguistische Untersuchung. Die Arbeit verbindet rechtstheoretische Fragestellungen der Strukturierenden Rechtslehre mit sprachtheoretischen Fragestellungen der praktischen Semantik. Die Gesetzesbindung wird untersucht als praktisch-semantische Tätigkeit des Richters, der über verschiedene Textstufen die Zeichenkette des Normtextes mit deren Bedeutung als Rechtsnorm verknüpft. Die herkömmliche Gegenüberstellung von mechanischer Bindung des Richters an das Gesetz und schöpferischem Richterrecht kann damit überwunden werden zugunsten eines Modells, worin der Richter als Gesetzgeber zweiter Stufe erscheint. Die dem Richter auferlegte Gesetzesbindung wirft nicht nur rechtliche, sondern auch sprachliche Probleme auf. Der interdisziplinäre Ansatz einer rechtslinguistischen Untersuchung versucht dem Rechnung zu tragen. 353 Seiten, broschiert (Schriften zur Rechtstheorie; Band 140/Duncker & Humblot 1989) Mängelexemplar
statt 86,00 € 8,60 € (inkl. MwSt., zzgl. Versand)