"Poesie in reinstes Gold verwandeln ..."

Cervantes' "Don Quijote" in Literatur, Kunst, Musik und Philosophie. Hrsg. von Ute Jung-Kaiser und Annette Simonis. Miguel de Cervantes' Roman "Don Quijote" zählt zu den berühmtesten Werken der Weltliteratur. Für seinen Titelhelden, der sich selbst für einen Sängerpoeten hält und die zu bestehenden Abenteuer als Wiederholung und Fortführung der Ritterromane begreift, ist die Dichtkunst "aus solch feinem Stoff, dass einer, der sich auf diese Alchemie versteht, sie in reinstes Gold von unschätzbarem Wert zu verwandeln imstande" sei. Dichter, Philosophen, Musiker, bildende Künstler und viele andere haben sich seit Veröffentlichung des ersten Bandes 1605 inspirieren lassen von der faszinierenden Erzählstruktur des Romans, von seinen spannungsvollen und aberwitzigen Episoden, von dem wundersam widersprüchlichen Titelhelden und/oder von der literarischen Doppelfigur Ritter und Knappe, welche das Spannungsfeld zwischen den idealistischen Höhenflügen Don Quijotes und dem bodenständigen Pragmatismus Sancho Pansas phantasievoll durchspielt und auskostet. Die 13 Beiträge des Bandes richten den Blick auf weniger bekannte, auch ungewöhnliche Facetten künstlerischer Transkription und zeitpolitischer, philosophischer, auch theologischer Wirkungsgeschichte und verstehen sich als Hommage an den größten spanischen Dichter. Mit Beiträgen von Ute Jung-Kaiser, Annette Simonis, Beatriz Valverde Contreras, Bernhard Jahn, Michael Schwarte/Annette Simonis, Rüdiger Görne, Linda Simonis, Karolina Wusatowski, Marius Reiser, Stephan Diedrich/Bianca Nassauer, Brigitte Vedder, Claudia Breitfeld und Barbara P. Esquival-Heinemann. XIII,313 Seiten mit 67 Abb. und 19 Notenbeispielen, broschiert (Wegzeichen Musik; Band 11/Olms Verlag 2016)