Geschichtsschreibung der Seele

Schulz, Christiane: Geschichtsschreibung der Seele

Goethe und das 6. Buch der 'Brat'ja Karamazovy'. Die Studie erschließt "Wilhelm Meisters Lehrjahre" und die "Faust"-Dichtung als literarische Prätexte Dostoevskijs und eröffnet einen neuen interpretatorischen Zugang zum Roman "Die Brüder Karamasov". Als fingierte autobiographische Konfession und Romaneinlage ist der "Russkij inok" thematisch und strukturell dem 6. Buch bei Goethe ("Bekenntnisse einer schönen Seele") vergleichbar. Stiftsdame und Mönch repräsentieren Muster einer religiös bestimmten Existenz, die sich an der platonisch-christlichen Idee der Seelenschönheit orientiert und als anachronistische Form moderner Subjektivität gekennzeichnet wird. Das Teufelskapitel der "Brat'ja Karamazovy" verbindet die Faust-Problematik mit der neuzeitlichen Subjektphilosophie und rekapituliert die Defizite des dualistischen Welt- und Menschenbildes. Damit bildet es den eigentlichen Gegenpol zum "Russkij inok". Liebesreligion und bildhaft-symbolische Vorstellungsform des "Erlösungswerkes" in der "Bergschluchten"-Szene am Ende von "Faust II" werden von Dostoevskij, der Zosima als "Pater Seraphicus" profiliert, in einen narrativen Diskurs überführt. 230 Seiten, broschiert (Vorträge und Abhandlungen zur Slavistik; Band 47/Verlag Otto Sagner 2006)

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Bestell-Nr.: 3591 Sprache: Deutsch Gewicht: 398 g
Sachgebiete: Allg. u. vergleich. Literaturwissenschaft | Dostoevskij | Goethe
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