Manolakakis, Laurence: Les industries lithiques énéolithiques de Bulgarie
Thema der Arbeit ist die Silexbearbeitung des Kulturkomplexes Kodzadermen-Gumelniţa-Karanovo VI [KGK] der jüngeren balkanischen Kupferzeit [4600-4300 v.Chr.]. Im Mittelpunkt stehen fünf Tells, Lesefunde und Grabfunde NO-Bulgariens, die mit frühkupferzeitlichem Material und Nachbarregionen verglichen werden. Es erfolgen Rohmateriabestimmung und Herkunftsbestimmung, Untersuchung der Klingentechnik, Einteilung der Geräte in 16 Klassen sowie eine synchrone und diachrone Auswertung. In allen Siedlungen wurden aus braungelbem Flint dicke kurze Klingen hergestellt [90%] und je nach Spezialisierung in wechselnden Anteilen zu Kratzern, Klingen und Sicheleinsätzen verarbeitet. Hingegen wurden seltene [10%], in Hebeldrucktechnik hergestellte dünne Klingen von 20-34 cm Länge, deren Verbreitung sich mit der von Graphitkeramik deckt und mit der von Obsidian ausschließt, halbfertig und Flintbeile fertig eingeführt. In reichen Gräbern, auch Kindergräbern, nimmt mit der Anzahl, Typenvielfalt und Materialvielfalt der Beigaben die Klingenlänge bis 44 cm zu, was als Abzeichen für Macht und Reichtum und die Existenz einer erblichen Elite mit Kontrolle über den Güterumlauf gedeutet wird. 314 Seiten mit 274 Textabb., Karten und Tab. sowie 143 Tafeln, Großformat, gebunden (Internationale Archäologie; Band 88/Verlag Marie Leidorf 2005) leichte Lagerspuren/mint
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