
Growe, Ulrike: Das Briefleben Bettine von Arnims - Vom Musenanruf zur Selbstreflexion
Studie zu "Goethe's Briefwechsel mit einem Kinde", "Die Günderode" und "Clemens Brentano's Frühlingskranz". Diese Arbeit liest die drei Briefbücher als Einheit und grenzt sie von der Gattung des Briefromans wie auch der Autobiographie ab: aus einer Summe von Briefen schafft Bettine von Arnim eine erzählbare Geschichte, gleichsam einen romantischen Roman - ihr Briefleben. Themen wie Bildung, Kunst, Poesie, Natur, Reisen, auch das Briefschreiben selbst, werden in den Briefen dieser Autorin mit wechselnden Briefpartnern behandelt, gewissermaßen als Fortschreibung des Salons in Literatur. Der häufig benutzte, sich aus der Antike herleitende Topos des Musenanrufs als Synonym göttlicher Eingebung und Ursprung von Inspiration, wird bei einer so selbstreflexiven Autorin ironisch verfremdend verstanden. Ein wichtiges Thema dieser Arbeit sind der Ewigkeitsanspruch in der Denkmalsetzung und die Unabschließbarkeit eines Brieflebens. 264 Seiten und drei Tafeln, broschiert (Epistemata. Reihe Literaturwissenschaft; Band 434/Königshausen & Neumann 2003)
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