
Lange, Katrin: Selbstfragmente
Autobiographien der Kindheit. Das Buch verfolgt die Traditionen von Kindheitsautobiographien seit dem frühen 19. Jahrhundert und zeigt, dass es sich hierbei um ein Subgenre der Autobiographie handelt. Immer wieder angesiedelt an den Bruchstellen der deutschen Geschichte, dokumentiert sich in ihnen weniger ein psychologisches Interesse an der eigenen Kindheit als vielmehr ein historisch-politisches Schreiben und Erinnern. Im Zentrum stehen drei Beispiele: Fontanes "Meine Kindheit", Benjamins "Berliner Kindheit um Neunzehnhundert" und schließlich Koeppens "Jugend". Folgt man den narrativen Strategien dieser Werke, die sich aus den kleinen Formen Anekdote, Denkbild und Paradox entwickeln, so lassen sich nicht nur je eigene Reflexionen autobiographischen Schreibens erkennen, sondern überall auch eine Auseinandersetzung mit den politischen Katastrophen des 19. und 20 Jahrhunderts. 241 Seiten, broschiert (Epistemata. Reihe Literaturwissenschaft; Band 593/Königshausen & Neumann 2008) leichte Lagerspuren
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