Eitz, Thorsten/Isabelle Engelhardt: Diskursgeschichte der Weimarer Republik
Mit einem Vorwort von Georg Stötzel. Die Bände zeigen die Weimarer Republik als eine Zeit außergewöhnlicher gesellschaftspolitischer wie sprachlicher Umbrüche und zeichnen in Form einer narrativen Sprachgeschichtsdarstellung die umkämpften Diskurse dieser Zeit nach. Die Weimarer Republik wird in der Sprachwissenschaft meist lediglich als Vorphase der Sprache des Nationalsozialismus und nicht als eigenständige, für die Sprachgeschichte bedeutsame Periode aufgefasst. Dabei war sie für das Deutsche Reich eine Zeit außergewöhnlicher gesellschaftspolitischer wie sprachlicher Umbrüche. Dieses Werk zeichnet in Form einer narrativen Sprachgeschichtsdarstellung die äußerst umstrittenen, zum Teil in der Bundesrepublik wiederbelebten oder weitergeführten gesellschaftspolitischen Diskurse dieser Zeit nach: In Band 1 den Streit um die Reichsflagge und das politische System, den wehr- und rüstungspolitischen Diskurs, die Debatten um die Wirtschafts- und Sozialpolitik, die Europapolitik und die Stellung der Frau; in Band 2 die Kontroversen über Antisemitismus, Abtreibung, Eherecht und Homosexualität sowie über Zensur und Schulform. Zu den Ergebnissen der Studie gehört unter anderem, dass nicht etwa die Machtergreifung der Nationalsozialisten zur Unterdrückung der Debattenkultur führte: Viele der damals umstrittenen Diskurse wurden bereits in den Jahren der Weltwirtschaftskrise abgebrochen. Zwei Bände, zus. XX,942 Seiten mit 9 Farb- und 14 s/w-Abb., broschiert (Olms Verlag 2015)
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