
Kirchberger, Ulrike: Konversion zur Moderne?
Die britische Indianermission in der atlantischen Welt des 18. Jahrhunderts. Die Organisationsstrukturen der drei bei den nordamerikanischen Indianern tätigen englischen Missionsgesellschaften werden untersucht, um darauf aufbauend zu analysieren, was zwischen den Zentren im Mutterland und den kolonialen Filialinstanzen an missionsstrategischem Gedankengut und an Wahrnehmungsmustern über die Indianer ausgetauscht wurde. Es zeigt sich, dass diejenigen Faktoren, die man mit dem vermeintlichen Epochenwandel in das Zeitalter der Moderne in Verbindung bringt, wie zum Beispiel die Formation ethnischer und nationaler Identitäten, die europäische Beurteilung überseeischer Völker nach den Kriterien des biologischen Rassismus, die Verdichtung wissenschaftlicher Kenntnis über die außereuropäische Welt oder auch ein Umbruch in der Missionstheologie am Ende des 18. Jahrhunderts, kaum in die atlantische Kommunikation der drei Gesellschaften Eingang fanden. Es wurde weitgehend an den althergebrachten Denkschemata festgehalten. XIII,327 Seiten mit drei Karten, gebunden (Studien zur Außereuropäischen Christentumsgeschichte (Asien, Afrika, Lateinamerika); Band 13/Harrassowitz Verlag 2008)
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